Florian Klöckner

deutscher Großindustrieller und Politiker; Reichstagsmgl. und ab 1920 stellv. Vorstand der Zentrumspartei (Auflösung 1933); Mitinhaber des Klöckner-Konzerns in Duisburg

* 4. Oktober 1868 Koblenz

† 10. Mai 1947 Dortmund

Wirken

Florian Klöckner wurde am 4. Oktober 1868 in Koblenz als Sohn eines Schiffsbauers geboren und entstammt einem alten, angesehenen rheinischen Unternehmergeschlecht. Nach dem Besuch der Oberrealschule erlernte er den Bank- und Handelsbetrieb und ging dann zur Eisenindustrie über und wurde schließlich mit seinem Bruder Peter Mitinhaber des großen Klöckner-Konzerns in Duisburg. Weiter beteiligte er sich an vielen anderen großindustriellen Unternehmungen und kam auch in den Vorstand des Berg- und Hüttenvereins. Damit hatte er eine führende Stellung in der westdeutschen Montanindustrie erlangt.

Im ersten Weltkrieg wurde er, nachdem er als Hauptmann an der Front verwundet worden war, zur Kriegsrohstoffabteilung des Kriegsministeriums kommandiert.

Nach dem Kriege gehörte er wieder dem Vorstand des Klöckner-Konzerns an. Er wandte sich auch der praktischen Politik zu, wie schon sein Vater, der viele Jahre lang als Zentrumsabgeordneter im alten Reichstag gesessen hatte. Seit 1920 war K. stellvertretender Vorstand der Zentrumspartei. Dem Aufsichtsrat des Zentrumsorgans "Die Germania" gehörte er jahrelang an, zeitweise als Vorsitzender. Noch vor der Auflösung der Zentrumspartei legte K. am 1. Juli 1933 sein Reichstagsmandat nieder.

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